DIY aufschiebbarer Pool

Schon lange angekündigt, kommt hier nun der Beitrag zum Einbau eines Stahlrahmenpools mit einer begehbaren Poolabdeckung aus Holz.

Wir haben einen Stahlrahmenpool von ca. 4,88m Durchmesser. Weil wir dieses “Ungetüm” aber nicht einfach so in den Garten stellen wollten, aber dennoch die Sicherheit für unsere Kinder und den Hund erhalten wollten, haben wir uns dafür entschieden den Pool in die Erde einzulassen und eine flache begehbare Poolabdeckung als Sonnenterasse aus Holz zu bauen.

Erdarbeiten

 

Der Pool sollte als Highlight einen zentralen Platz in unserem Garten bekommen, daher haben wir ihn direkt in Verlängerung unserer Terrasse geplant. Um Ausreichend Platz zum Abfangen des Erdreiches zu bekommen, haben wir einen Radius von 6m genommen und das Erdreich 1,40m tief ausgebaggert. Eine Ecke haben wir zusätzlich ausgebaggert, so dass hier die Filteranlage eingebaut werden kann. Den erforderlichen Strom haben wir ebenfalls unterirdisch verlegt. Da unser Garten abfallend ist, haben wir die Erde aufbewahrt, um sie später zum angleichen der Höhen zu verwenden.

 

Als nächstes wurde die Bodenplatte ca. 20cm dick gegossen. Wir haben hierzu nach Beratung durch unser örtliches Mischwerk, selbstnivellierenden und selbstverdichtenden Spähnebeton verwendet. Der ist zwar etwas teurer, erspart euch aber das Einbringen einer Bewährung.

 

Während der Trocknungszeit der Bodenplatte haben wir die Laufschienen der Poolabdeckung verlegt. Hierzu haben wir 4 Balken 120mm x 140mm x 6m verwendet und sie mit Bitumen beschichtet um die Haltbarkeit im Erdreich zu erhöhen. Die Balken wurden parallel zueinander in einem Abstand (Zwischenraum) von 6m in Waage ausgerichtet und ca. jeden Meter mit einem Betonanker im Erdreich befestigt. Nun haben wir das Erdreich um den Pool herum verteilt und gleich Rasen angesät, so dass der Garten später wieder ein stimmiges Bild ergibt.

Erde abfangen

 

Zum Abfangen der Erde haben wir den Stahlrahmen des Pools aufgebaut. Nur so war es uns möglich die richtige Höhe für die anschließende Beplankung zu bestimmen. Hierzu sollte der Beton schon nahezu ausgetrocknet sein. Den Stahlrahmen haben wir so ausgerichtet, wie der Pool später stehen soll. Dann haben wir in ca. 20cm Abstand zum Stahlrahmen, zwischen Erdreich und Stahlrahmen, Holzpfosten mit Stahlwinkeln befestigt. Um ausreichend Belastbarkeit zu erreichen, haben wir je Stahlstrebe einen Holzpfosten und für die Ecke weitere 4 Holzpfosten verbaut. Insgesamt sind so 20 Balken, alles altes Bauholz, verbaut wurden. Diese wurden mit einer Querlattung verbunden und anschließend mit Schalbrettern verkleidet.

An der Rückseite haben wir jetzt eine Noppenbahn verlegt. So wird ein Durchnässen der Schalung vermieden. Die Hohlräume haben wir dann mit den übrigen Erdresten des Aushubes wieder angefüllt.

Poolabdeckung bauen

 

Für die Poolabdeckung haben wir insgesamt 9 Balken 120mm x 140mm x 6m verwendet. Die Balken, die auf der Laufschiene sitzen, wurden mit den entsprechenden Schwerlastrollen (6 Rollen auf 6m) versehen. Jetzt haben wir zunächst den Rahmen verschraubt, in dem wir die Balken mit den Laufschienen mit zwei weiteren 6m Balken (Deshalb haben wir beim Einlassen der Laufschienen auf 6m Zwischenraum geachtet.) mit Stahlwinkeln fixiert. Anschließend haben wir die Balken mit 28cm langen Holzschrauben mit entsprechender Unterlegscheibe verschraubt. Bei derartigen Schrauben solltet ihr auf jeden Fall mit einem kleineren Holzbohrer (12mm Schraubendurchmesser mit 10mm Bohrer) vorgebohrt werden. Die Unterlegscheiben und Schraubenköpfe haben wir zusätzlich mit einem Forstnerbohrer eingelassen, so dass nicht übersteht.

Nun werden die 5 weiteren Balken, wie eben beschrieben, eingesetzt und verschraubt. Der mittlere Balken sollte exakt in der Mitte der Abdeckung befestigt werden, da auf ihm zwei Enden der anschließenden Beplankung aufliegen. 

Für die Beplankung haben wir Douglasiendielen 120mm x 30mm x 3m verwendet und mit Senkkopfschrauben (Edelstahl) befestigt. Schon ist die Poolabdeckung fertig.

Pool einlassen

 

Nun fehlte uns noch die Beplankung des Pools an sich. Dazu haben wir die Balken der Laufschienen mit den Balken der Erdabfangung mittels starker Kanthölzer (8x10cm) verbunden. Die Kanthölzer haben wir bis ca. 5cm vor den Stahlrahmen des Pools laufen lassen. Um eine Beplankung aufbringen zu können, haben wir weitere Kanthölzer eingebaut. Am Ende hatten wir dadurch ein belastbares Gerüst gebaut, dass nun mit den gleichen Douglasiendielen beplankt wurde. Die Dielen haben wir stets etwas über den Stahlrahmen stehen lassen, da dieser ja am Ende nicht mehr sichtbar sein sollte. Abschließend haben wir mit einer Stichsäge die überstehenden Dielen entlang des Stahlrahmens gekappt. 

 

In der ausgesparten Ecke für die Filteranlage haben wir dabei eine Klappe eingebaut, so dass wir jederzeit an die Pumpe und an den Filter können. (Unten Links im Bild)

 

Jetzt waren die wichtigsten Arbeiten erledigt und der Pool konnte eingelassen werden. Zum Schutz der Folie haben wir noch eine dünne Dämmung auf den Beton verlegt. Dann konnte endlich Wasser eingelassen und die Filteranlage in Betrieb genommen werden. 

 

 

3 thoughts on “DIY aufschiebbarer Pool

  1. Das ist wirklich eine außergewöhnliche Idee, eine Poolüberdachung durchzuführen. Sonst kenne ich Überdachungen für Schwimmbäder eher klassisch aus Glas. Jetzt kann ich mich nicht entscheiden, was ich eher mag. Danke für den Beitrag!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert