Bad Make Over

Wie angekündigt hier der Beitrag zum Bad Make Over. Das Badezimmer wirkte im Gegensatz zum Rest des Hauses immer sehr kühl. Deshalb wollte ich auch warme Holztöne hineinzaubern. Wenig Aufwand und Geld sollten zum Einsatz kommen. Aber hier erst einmal Vorherbilder.

Blumenbordüre, kaltes Weiß an den Dachschrägen und der abgenutzte Badschrank sollten verändert werden.

Die Möbel passten nicht zusammen, aber sollten dennoch erhalten bleiben.


Die Wand war  neben der Wanne bereits gerissen und das Gesamtbild war zu langweilig.

Fliesenverschönerung

Zuerst wolltet ihr die Verschönerung der Bordüre sehen. Ich habe einfache Klebefolie aus dem Baumarkt gekauft. Mit leichter Holzmaserung und einem Braunton.

Laut Bild ist es Möbelfolie und nicht speziell beschrieben für welchen Einsatz geeignet. Es hält auch bombenfest in der Dusche.

Viel Erklärung gibt es eigentlich nicht. Ich habe ein Schneidebrett verwendet um ganz gerade Schneidkanten zu bekommen. Macht die Fliesen vorher richtig sauber, damit keine Seifenreste mehr vorhanden sind. 

Die Dachschrägen haben auch einen warmen Sandton erhalten. Hier seht ihr noch die eine letzte Ecke zum Bekleben der Fliese.

Holzwand

Beginnen wir mit der Holzwand. Hierfür benötigt Ihr:

  • Echtholzpaneele oder Altholz
  • Montagekleber
  • Kappsäge
  • Holzversiegelung

Zunächst breitet Ihr die gesamten Holzpaneele aus, um die unterschiedlichen Färbungen und Brettstärken zu sehen.

Nun Beginnt Ihr die Wand von oben her zu verkleiden. Dazu sägt Ihr am besten erst ein Brett auf die Wandbreite zurecht. Mit dem Montagekleber bringt Ihr dieses Brett an und richtet es ordentlich aus. Wenn das erste Brett ordentlich ausgerichtet und befestigt ist, dann setzt Ihr nach unten weiter fort. Hier könnt Ihr jetzt mit den unterschiedlichen Farbtönen und Brettstärken spielen.

Wir haben die Halterung von unseren Fernseher einfach eingearbeitet. Die untersten Bretter mussten wir ein wenig schmaler sägen und anschleifen, so dass auch der Bodenabschluss sauber und ordentlich aussieht.

Da wir hier mit Holz im Bad arbeiten, haben wir uns dafür entschieden, dieses auf Grund der Feuchtigkeit zu versiegeln. Dafür haben wir eine matte Holzversiegelung verwendet, alternativ könnt Ihr auch Tischler- oder Bootslack nehmen. Wenn ihr unbehandeltes Altholz verwendet, würde ich eher zu einem Hartöl tendieren.

Waschbeckenschrank

Das Make Over unseres Waschbeckenschrankes sollte recht unkompliziert und preiswert sein. Ihr benötigt:

  • Holz (Rauspund mit Nut und Feder)
  • Kanthölzer (48mmx48mm)
  • Latten
  • Echtholzpaneele oder Altholz
  • Montagekleber
  • Spachtelmasse (für Feuchtraum geeignet)
  • Kappsäge
  • Kreissäge
  • Akkuschrauber und Drahtigel
  • Druckluftnagler
  • Hammer und Holzbeitel
  • Beize
  • Holzversiegelung

Zunächst macht Ihr euch eine Zeichnung des geplanten Umbaus. Die Ihr dann auch mit Maßen verseht.

Beginnen wir mit den Seitenverkleidungen. Hiezu baut Ihr erst die Schubladen aus, anschließend geht Ihr genau wie bei der Wandverkleidung vor. Sägt euch die Holzpaneele auf Länge und verklebt diese mit Montagekleber an den Seiten. Da unser Waschbeckenschrank leicht abgerundete Kanten hat, entsteht zwischen der neuen Verkleidung und der originalen Schrankwand ein Spalt. Diesen haben wir mit Spachtelmasse geschlossen.

Nun kommen die Schubladenverblendungen an die Reihe. Hierzu sägt Ihr den Rauspund zunächst auf eine Breite von 8cm und anschließend auf Länge zurecht. Dabei sägt Ihr gleich einen Winkel von 45°. Anschließend entfernt Ihr die innere Nut mit dem Holzbeitel. Um das Holz zu altern, haben wir es abgebrannt. Verbrennt die Oberfläche ruhig ordentlich und säubert sie mit Hilfe eines Drahtigels. So werden die Holzkonturen hervorgehoben und das Holz sieht deutlich älter aus. Anschließend säubert Ihr die Holzteile und vernagelt den Rahmen. Nun beizt Ihr den Rahmen und lasst Ihn gut trocknen.

Jetzt sägt Ihr die Echtholzpaneele auf Länge zurecht, so dass sie in die Rahmen der Schubladenverkleidung eingepasst werden können. Jetzt vernagelt Ihr die Schubladenverkleidung auf die originalen Schubladen und baut diese wieder ein.

Abschließend baut Ihr das Untergestell. Dazu sägt Ihr die Kanthölzer und Latten zurecht. Auch diese lasst Ihr, wie oben beschrieben, altern. Die Seitenleisten verschraubt Ihr mit den Kanthölzern.

Nun richtet Ihr die fertigen Teile des Untergestells aus und vernagelt die Auflagen auf diese.

Wenn Ihr jetzt das Untergestell gebeizt habt, verschraubt Ihr es mit dem originalen Schrank. Anschließend versiegelt Ihr das Holz und montiert die Griffe für die Schubladen. Schon seid Ihr fertig.

Badschrank

Der Badschrank sollte auch der neuen Badoptik angepasst werden. Ihr benötigt:

  • Holz (Rauspund mit Nut und Feder)
  • Kanthölzer (48mmx48mm)
  • Echtholzpaneele oder Altholz
  • Montagekleber
  • Kappsäge
  • Kreissäge
  • Akkuschrauber und Drahtigel
  • Forstnerbohrer
  • Druckluftnagler
  • Öberfräse
  • Beize
  • Holzversiegelung

Zunächst macht Ihr euch eine Zeichnung des geplanten Umbaus. Die Ihr dann auch mit Maßen verseht.

Die Seiten verkleidet Ihr genau wie bei dem Waschbeckenschrank.

Die Türen mussten wir komplett neu machen, da sie sonst zu dick geworden wären und nicht mehr richtig geschlossen hätten. Dazu sägt Ihr erst wieder den Rauspund auf 8cm Breite und anschließend auf die entsprechende Länge mit einem Winkel von 45° zurecht. Nach dem Ihr das Holz wieder altern gelassen und gebeizt habt, fräst Ihr die Echtholzpaneele so zurecht, dass sie in die Nut eingeschoben werden können. Wenn Ihr dies alles vorbereitet habt, dann vernagelt Ihr 3 Seiten der Verkleidung und schiebt die Paneele ein. Mit der 4 Seite vollendet Ihr die Tür.

Jetzt baut Ihr die Scharniere der alten Tür in die neuen ein. Dazu braucht Ihr eine Forstnerbohrer um die Löcher in der entsprechenden Größe zu bohren. Jetzt könnt Ihr die Türen wieder einbauen und ausrichten.

Jetzt sägt Ihr noch die Kanthölzer als Füße zurecht lasst sie altern, beizt sie und schon ist der Schrank fasst fertig. Abschließend müsst Ihr ihn nur noch versiegeln.

Spiegel

Zum Abschluss noch der Spiegel.

Ihr benötigt:

  • Holz (Rauspund mit Nut und Feder)
  • Kappsäge
  • Kreissäge
  • Akkuschrauber und Drahtigel
  • Druckluftnagler
  • Beize
  • Holzversiegelung
  • Spiegel

Sägt den Rauspund wieder auf 8cm Breite zurecht und einen Winkel von 45°, lasst sie altern und beizt sie. Wie bei den Schranktüren vernagelt Ihr erst 3 Seiten und schiebt den Spiegel hinein. Anschließend vernagelt ihr die 4. Seite. Jetzt baut Ihr noch Wandhalterungen, die wir ebenfalls von unserem alten Spiegel genommen haben, an und hängt den Spiegel auf.

Ein tolles Gefühl am Morgen in diesem warmen Zimmer zu stehen. Traut Euch einfach anzufangen! Und wenn es nur ein neuer Anstrich ist- es ist so ein Veränderung im Haus.

Eure Ela